Nach Missgeschick auf dem Podium: Giro-Aus für Etappensieger Girmay
Siegerehrung mit Folgen: Radsport-Shootingstar Biniam Girmay muss nach seinem Missgeschick auf dem Podium vorzeitig aus dem 105. Giro d'Italia aussteigen. Der 22-Jährige, der am Dienstag als erster schwarzer Afrikaner eine Grand-Tour-Etappe gewonnen hatte, trat zur 203 km langen Flachetappe von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia am Mittwoch wegen einer Verletzung am linken Auge nicht mehr an.
Girmay hatte sich am Dienstag bei der Siegerehrung den Korken der Proseccoflasche versehentlich ins Gesicht geschossen. Der Klassikerspezialist vom Team Intermarche-Wanty-Gobert wurde im Krankenhaus behandelt, kehrte aber noch am Abend ins Mannschaftshotel zurück und stieß mit den Kollegen auf den historischen Erfolg an.
Die Ernüchterung folgte am nächsten Mittwochmorgen. "Was passiert ist, ist ein bisschen traurig. Ich muss das Auge weiter schonen", sagte Girmay in einer Videobotschaft. An seinen Erfolg dachte er mit Stolz zurück: "Es war unglaublich. Ich bin dem Team sehr dankbar. Dieser Sieg ist auch für meine Kollegen."
(L.Chastain--LPdF)