Österreichs Skisprung-Hoffnung Kramer verpasst Olympia
Traurige Gewissheit für die Österreicherin Sara Marita Kramer: Die dominierende Skispringerin dieses Winters wird nicht an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen. Dies teilte der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Dienstag mit. Nachdem die 20-Jährige beim Weltcup in Willingen am Wochenende positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ergab ein Test in Salzburg ein weiteres positives Ergebnis.
"Diese Entscheidung ist alles andere als leicht. Aber ihr CT-Wert ist leider aktuell so gering, dass eine planmäßige Einreise nach China unmöglich erscheint. Wir müssen sie deshalb schweren Herzens von der Olympia-Nennliste streichen", sagte der Sportliche Leiter Mario Stecher. Kramer hatte sich in diesem Winter in Topform gezeigt und sechs von elf Weltcup-Springen gewonnen.
"Ich habe keine Worte, keine Gefühle, nur Leere. Ist die Welt wirklich so unfair? Ich habe so hart dafür gearbeitet, doch meine Träume sind innerhalb eines Tages geplatzt", schrieb Kramer auf Instagram.
Am Samstag siegte die in den Niederlanden geborene Überfliegerin beim ersten Einzel in Willingen, ehe sie erstmals positiv getestet wurde. Der Verband hatte bis zuletzt gehofft, dass die Weltcup-Führende trotzdem mitfliegen kann. "Unsere schlimmsten Befürchtungen sind traurige Gewissheit geworden", schrieb der ÖSV, der Lisa Eder als Ersatzfrau nominierte.
Damit rückt Katharina Althaus zur Gold-Favoritin für Peking auf. Die 25 Jahre alte Oberstdorferin überzeugte in Willingen mit zwei zweiten Plätzen und liegt auch im Weltcup auf Rang zwei. "Mir tut es unheimlich leid für sie", hatte Althaus am Sonntag gesagt - da hatte sie noch gehofft, sich in China mit Kramer "battlen" zu können.
(L.Chastain--LPdF)