Tennis: Medwedew verliert auch das Finale von Halle
Zweites Rasenfinale, zweite klare Niederlage: Der Tennis-Weltranglistenerste Daniil Medwedew hat den Titel in Halle/Westfalen verpasst. Der Russe, der im Halbfinale am Samstag Oscar Otte (Köln) bezwungen hatte, unterlag Hubert Hurkacz (Polen) chancenlos mit 1:6, 4:6. Bereits am vergangenen Sonntag hatte Medwedew im niederländischen 's-Hertogenbosch im Endspiel deutlich verloren.
Für Hurkacz war es der fünfte Titel der Karriere und der erste auf Rasen. Dort fühlt sich der 25-Jährige ausgesprochen wohl, im vergangenen Jahr hatte er das Halbfinale in Wimbledon erreicht. In Halle schlug er im Halbfinale den starken Australier Nick Kyrgios in drei Sätzen und deklassierte Medwedew in 63 Minuten.
In Wimbledon (ab 27. Juni) dürfte mit Hurkacz wieder zu rechnen sein, während Medwedew pausieren muss. Wie alle anderen russischen und belarussischen Spieler und Spielerinnen ist der 26-Jährige wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine vom All England Club ausgeschlossen worden. Medwedew muss sich somit in der Rasensaison auf die kleineren Turniere konzentrieren.
In 's-Hertogenbosch hatte er überraschend im Finale gegen den niederländischen Außenseiter Tim van Rijthoven verloren, in Halle hatte er den Titel nach dem 7:6 (7:3), 6:3 gegen Otte wieder vor Augen. Die nächste Chance bekommt Medwedew in der kommenden Woche auf Mallorca. Um seine Führung im Ranking muss er vorerst nicht bangen: Sein erster Verfolger Alexander Zverev ist verletzt, zudem werden in Wimbledon in diesem Jahr keine Weltranglistenpunkte vergeben.
(E.Beaufort--LPdF)