Eiskunstlauf: Deutsche Top-Paare trennen sich
Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) verliert im nacholympischen Winter zwei ihrer besten Teams. Minerva Hase und Nolan Seegert, WM-Fünfte im Paarlauf, und die Eistänzer Katharina Müller/Tim Dieck gehen künftig sportlich getrennte Wege. Beide Paare standen seit 2014 gemeinsam auf dem Eis.
Der Impuls für eine Trennung ging bei Hase/Seegert von Minerva Hase aus. "Ich durfte von Nolan als junge Läuferin sehr viel lernen, ich bin in den letzten Jahren als Person und Sportlerin sehr gewachsen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar", sagte die 23-Jährige, die ihre Karriere nun aber mit einem neuen Partner fortsetzen möchte.
Die sportliche Zukunft von Sportsoldat Seegert, den in der Olympia-Kür in Peking nach einer zehntägigen Corona-Quarantäne die Kräfte verließen, ist noch ungewiss. Nach dem physischen Zusammenbruch des 29-Jährigen stand für ihn und seine Partnerin in Peking statt der erhofften Top-Ten-Platzierung am Ende nur der 16. und letzte Platz zu Buche.
Katharina Müller und Tim Dieck hatten dagegen bereits mit der Olympia-Teilnahme ihr großes gemeinsames Ziel erreicht. Bei der Planung der nacholympischen Saison gingen die Planungen der zweimaligen deutschen Eistanz-Meister dann zu weit auseinander. Während Dieck bis zu den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo weiterhin alles dem Sport unterordnen will, möchte Müller sich künftig verstärkt ihrem Studium widmen. Beide suchen für ihre sportliche Zukunft neue Partner.
Die Deutsche Eislauf-Union unterstützt ihre Athleten bei deren Planungen. "Wir bedauern, dass sich die beiden Paare getrennt haben, sie waren in ihren Disziplinen zuletzt die Leistungsträger unseres Verbandes", sagte DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer: "Wir setzen darauf, dass sie ihre sportliche Zukunft mit neuen Partnern erfolgreich fortsetzen können."
(M.LaRue--LPdF)