Freestyle-Gold für Chinas Superstar Gu - Peng unter den Zuschauern
Ski-Freestyle-Star Eileen Gu hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking vor den Augen von Tennisspielerin Peng Shuai ihre erste Goldmedaille gewonnen. Die Doppelweltmeisterin, die gebürtig aus Kalifornien stammt, aber für China startet, siegte am Dienstag im Finale des Big-Air-Wettbewerbs.
Zeugin des dritten chinesischen Goldes wurde neben IOC-Präsident Thomas Bach auch Peng, deren Fall vor den Winterspielen weltweit für Aufregung gesorgt hatte. An der Sicherheit der 36-Jährigen waren nach einem Post im Sozialen Netzwerk Weibo, der nach 30 Minuten gelöscht wurde, massive Zweifel aufgekommen.
In einem Interview mit der französischen Sportzeitung L'Equipe sagte die frühere Wimbledonsiegerin im Doppel am Montag, dass ihre Missbrauchsvorwürfe gegen einen hochrangigen chinesischen Politiker "ein großes Missverständnis" gewesen seien. Zweifel an der Freiheit ihrer Aussagen konnte sie damit nicht ausräumen. Mit Bach hatte sich Peng in Peking zum Essen getroffen.
Am Dienstag sah sie Gus Triumph. "Das ist der beste Moment meines Lebens. Ich kann nicht glauben, was gerade passiert ist", sagte Gu. Die 18-Jährige setzte sich auf der Anlage in Shougang mit 188,25 Punkten vor der Französin Tess Ledeux (187,50) und Mathilde Gremaud aus der Schweiz (182,50) durch. Die einzige deutsche Startern Aliah Delia Eichinger (St. Oswald) hatte bei ihrem Olympia-Debüt als 18. den Einzug in den Medaillenkampf verpasst.
Der auf einem ehemaligen Stahlwerksgelände ausgetragenen Big-Air-Wettbewerb ist in Peking erstmals Teil des olympischen Programms.
Eichinger ist auch im Slopestyle (ab 13. Februar in Zhangjiakou) als einzige Deutsche dabei. Dort geht auch die chinesische Hoffnungsträgerin Gu, die zudem in der Halfpipe (ab 17. Februar) antritt, erneut an den Start.
(Y.Rousseau--LPdF)