Griners Schicksal treibt US-Basketballerinnen vor WM um
Das Schicksal ihrer in Russland inhaftierten Teamkollegin Brittney Griner lastet vor der WM in Sydney (22. September bis 1. Oktober) schwer auf den Basketballerinnen der USA. "Es geht dem Team jeden Tag durch den Kopf. Es ist schwer, es ist wirklich schwer, vor allem, weil wir an diesem Basketball-Wettbewerb für die USA teilnehmen", sagte Headcoach Cheryl Reeve.
Ihre Spielerinnen hätten mir Griner per E-Mail kommunizieren können und ihr "Botschaften der Zuneigung, Unterstützung und Stärke" geschickt. "Wir versuchen, für sie stark zu bleiben und tun, was wir können", sagte Reeve, die Griner als "sanfte Seele voller Liebe" beschrieb. Griner sei "ein so großer Teil unseres Lebens, es ist eine Herausforderung."
Griners Trikot mit der Nummer 15 wird in Sydney von keiner US-Spielerin getragen. "Das ist der erste Weg, sie zu ehren und sie in unseren Gedanken zu behalten", sagte Reeve.
Brittney Griner (31) war in Russland wegen Drogenschmuggels zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Die zweimalige Olympiasiegerin und langjährige Spielerin von Phoenix Mercury in der WNBA war im Februar am Moskauer Flughafen Scheremetjewo festgenommen worden, nachdem Sicherheitskräfte in ihrem Gepäck Vape-Kartuschen mit Cannabis-Öl gefunden hatten.
Ihre Anwälte haben Einspruch gegen das Urteil eingelegt. US-Präsident Joe Biden, der zuletzt Griners Ehefrau Cherelle im Weißen Haus empfangen hatte, hat die Unterstützung der Regierung zugesichert. Griner hatte in den vergangenen Jahren in der WNBA-Pause für die russische Mannschaft UMMC Jekaterinburg gespielt.
Die USA peilen in Australien ihren vierten WM-Titel nacheinander an. Die deutsche Nationalmannschaft ist nicht qualifiziert.
(E.Beaufort--LPdF)