Le Pays De France - Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres

Paris -
Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres
Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres / Foto: © AFP/Archiv

Selten und während Paarungszeit blau gefärbt: Moorfrosch ist Lurch des Jahres

Der in Deutschland bedrohte Moorfrosch ist zum Lurch des Jahrs 2025 gekürt worden. Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) begründete die Wahl mit der ungewöhnlichen blauen Färbung während der Balzzeit und der "dramatischen" Abnahme der Zahl der Moorfrösche in den vergangenen Jahren.

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Der etwa fünf Zentimeter kleine Frosch wird in der Roten Liste Deutschlands als gefährdet geführt und regional zum Teil sogar bereits als vom Aussterben bedroht eingestuft.

Die Art ist demnach eine Besonderheit unter den einheimischen Froschlurchen, nicht nur wegen der exotischen Blaufärbung ihrer Männchen zur Paarungszeit, sondern auch aufgrund ihres riesigen Verbreitungsgebiets. Es erstreckt sich demnach von Nordfrankreich bis weit nach Russland und von Nordfinnland bis in die Ukraine und umfasst damit das größte Verbreitungsareal aller neun in Europa lebenden Braunfroscharten.

Die außergewöhnliche himmelblaue Färbung zeigen die Männchen nur für wenige Tage während der Balzzeit im Frühjahr in den Laichgewässern. Das restliche Jahr verbringt der Lurch in gedeckten Brauntönen an Land. Der Moorfrosch ist die kleinste der drei Braunfroscharten in Deutschland, dazu zählen noch Grasfrosch und Springfrosch.

Der Lebensraum des Moorfroschs zählt zu den am stärksten bedrohten Habitattypen in Mitteleuropa, wie die DGHT am Sonntag erklärte. Heute fänden sich Moorfrösche nur noch in den Randbereichen der Hochmoore, in Niedermooren und wassergesättigten Feuchtwiesen sowie in den wenigen verbliebenen Au- und Bruchwäldern entlang von Flüssen im Tiefland.

Bedroht ist der Lurch demnach nicht nur durch die Entwässerung der Moore und Feuchtwiesen oder andere Eingriffe der Land- und Forstwirtschaft, sondern auch durch den Klimawandel, der vermehrt zum frühzeitigen Austrocknen der Laichgewässer führt.

(N.Lambert--LPdF)