Wintereinbruch in Süddeutschland: Unfälle und gesperrte Straßen
Beim Wintereinbruch in Süddeutschland hat es zahlreiche Unfälle mit vielen Verletzten gegeben. Besonders betroffen waren von Donnerstagnachmittag bis in den Freitag hinein Baden-Württemberg und Bayern. Die Wetterlage beruhigte sich nach den starken Schneefällen aber bereits wieder.
Als Schwerpunkte der starken Schneefälle wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg 150 Unfälle gemeldet, in Konstanz 140 Unfälle, in Ravensburg 80 Unfälle. Auch im Bereich des bayerischen Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West krachte es immer wieder.
Im Südschwarzwald in Baden-Württemberg blieben auf der Autobahn 98 in der Nacht dutzende Lastwagen und Autos liegen. Helfer versorgten die eingeschlossenen Menschen.
Nach Angaben des Polizeipräsidiums Freiburg mussten die Autobahnabschnitte zwischen Lörrach-Mitte und Lörrach-Ost sowie in der Gegenrichtung zwischen Dreieck Hochrhein und Lörrach-Ost auf der A98 wegen des Schnees voll gesperrt werden. In beiden Richtungen hatten sich demnach insgesamt mindestens 80 Autos, 75 Lastwagen und ein Reisebus festgefahren.
Rund 230 Menschen in den Fahrzeugen wurden vom Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz versorgt. Gegen 03.00 Uhr am Freitagmorgen war die Fahrbahn zwischen Lörrach-Mitte und Lörrach-Ost wieder geleert. Auch auf der Gegenfahrbahn wurden nach und nach die Fahrzeuge aus dem Schnee befreit und die Straße geräumt.
Insgesamt registrierte das Polizeipräsidium Freiburg bis Freitagmorgen witterungsbedingt rund 150 zusätzliche Notrufe. Es blieb überwiegend bei Sachschäden, von schwer verletzten Menschen wurde nichts bekannt.
Das Polizeipräsidium Konstanz erfasste zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen in seinem Zuständigkeitsbereich wegen des Wintereinbruchs insgesamt 140 Verkehrsunfälle. Elf Menschen wurden dabei leicht verletzt. Der Gesamtschaden belief sich auf etwa 950.000 Euro.
Im Bodenseekreis geriet eine 52 Jahre alte Frau mit ihrem Auto bei Schneeglätte ins Rutschen und blieb dort am Bahnübergang Langenargen auf den Gleisen stehen. Nach ihren Angaben fuhr sie sich dort fest. Die Frau verließ das Auto rechtzeitig. Obwohl die Frau noch den Notruf getätigt habe, konnte eine Regionalbahn aber nicht mehr rechtzeitig gewarnt werden und erfasste das Auto.
Die Lokführerin und die 15 Insassen kamen mit dem Schrecken davon. An Auto, Lok und Bahneinrichtung entstand ein Sachschaden von hunderttausend Euro. Insgesamt verliefen die rund 80 Verkehrsunfälle im Bereich Ravensburg glimpflich, nur bei vier Unfällen erlitten die Beteiligten leichte Verletzungen.
Auch in Bayern gab es aufgrund des Schnees zahlreiche Unfälle und Polizeieinsätze. Aber auch im Ruhrgebiet in den Kreisen Recklinghausen und Bottrop und im Bereich Aachen kam es durch Schnee und Eis zu Behinderungen.
Nach Angaben der Deutschen Bahn kam es aufgrund der Winterwitterung in Frankreich am Freitag zudem zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr. Die ICE zwischen Frankfurt am Main und Paris sowie zwischen Paris und Stuttgart fielen aus.
Das Winterwetter beruhigte sich am Freitag aber bereits wieder weitgehend. Im Süden warnte der Deutsche Wetterdienst durch starken Wind noch vor Schneeverwehungen, leichter Schneefall war noch im Norden und Westen Deutschlands zu erwarten.
(R.Lavigne--LPdF)