Reifenhersteller Michelin schließt zwei weitere Werke in Frankreich
Der Reifenhersteller Michelin hat die Schließung von zwei weiteren Werken in Frankreich angekündigt. Die westfranzösischen Standorte Cholet und Vannes werden bis 2026 dicht gemacht, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. 1254 Beschäftigte sind davon betroffen. Michelin hat vor dem Hintergrund eines schwachen Neuwagenmarktes und erstarkender Konkurrenz aus Asien ein hartes Jahr hinter sich.
"Es ist der Zusammenbruch des Geschäfts, der diese Situation verursacht hat", sagte Michelin-Chef Florent Menegaux der Nachrichtenagentur AFP. "Die Lage auf dem europäischen Reifenmarkt (...) führt dazu, dass wir nicht sehen, wie wir diese Standorte mittel- bis langfristig strukturell wiederbeleben können." Die beiden Werke sind im Bereich Lkw und Kleinlaster tätig, wo der Wettbewerb mit asiatischen Herstellern laut Menegaux besonders hart ist.
Der Konzern versprach, "jeden betroffenen Mitarbeiter mit maßgeschneiderten Lösungen zu begleiten". Denkbar sind demnach Arbeitsangeboten in anderen Unternehmen oder innerhalb des Konzerns sowie Vorruhestandsregelungen. "Wir werden niemanden am Wegesrand zurücklassen", versicherte der Menegaux. Demnach sollen auch an anderen französischen Standorten neue Jobs entstehen.
Michelin hat in den vergangenen 20 Jahren sechs Standorte in Frankreich geschlossen. 2021 hatte das Unternehmen rund 2300 Stellen gestrichen, im vergangenen Jahr schloss ein Werk in Westfrankreich. Derzeit arbeiten in Frankreich noch rund 18.000 Menschen für Michelin.
(R.Dupont--LPdF)