Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins
Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.
Die erneute Zinssenkung der BoE war allgemein erwartet worden. Die Verbraucherpreise in Großbritannien waren zuletzt noch um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Zentralbank strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an. "Wir müssen sicherstellen, dass die Inflation in der Nähe des Ziels bleibt, daher können wir die Zinsen nicht zu schnell oder zu stark senken", erklärte Bailey.
In den USA erwarten Experten ebenfalls eine Leitzinssenkungen um 0,25 Punkte. Die schwedische Notenbank gab am Donnerstag bekannt, ihren Leitzins um 0,50 Punkte zu senken. Die norwegische Zentralbank hingegen kündigte an, die Zinsen ein weiteres Mal unverändert zu lassen.
Die britische Notenbank hatte im Kampf gegen die stark steigenden Verbraucherpreise die Leitzinsen auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008 gehoben. Im August beschloss die BoE erstmals seit Jahren wieder eine Zinssenkung, von 5,25 auf 5,0 Prozent. Im September hielt sie die Leitzinsen konstant.
(C.Fontaine--LPdF)