Verdi fordert vor Tarifrunde bei der Deutschen Post mehr Lohn und Urlaub
Vor den im Januar beginnenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi mehr Lohn und zusätzlichen Urlaub gefordert. Verdi verlangt nach Angaben vom Dienstag sieben Prozent mehr Gehalt für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten und Auszubildenden sowie drei Tage mehr Urlaub bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Gespräche beginnen am 8. Januar.
"Durch steigende Paketmengen und -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche Freizeit", erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Zusätzliche Urlaubstage seien "dringend nötig", der Krankenstand liege in Rekordhöhe. Neben den drei Tagen mehr Urlaub für alle forderte Verdi zudem einen zusätzlichen freien Tag nur für Gewerkschaftsmitglieder.
Mit Blick auf die Forderungen beim Gehalt sagte Kocsis: "Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen lassen sich die noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen." Die Einkommen der "großen Mehrheit" der Post-Beschäftigten liegen demnach "noch immer unter dem mittleren Einkommen" in Deutschland.
Vor dem Beschluss der Tarifkommission hätten sich zwischen dem 21. Oktober und dem 22. November rund 45.000 Mitglieder an einer Befragung beteiligt. Das Ergebnis habe gezeigt, dass die Beschäftigten eine deutliche Lohnerhöhung und zusätzliche Urlaubstage erwarten.
Die Friedenspflicht zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern endet am 31. Dezember, danach wären auch Warnstreiks möglich.
(A.Laurent--LPdF)