X-odus: 80 französische Nichtregierungsorganisationen verlassen Musks Onlinedienst X
Die jüngste Abschiedswelle beim Onlinedienst X wird immer größer: In Frankreich haben sich etwa 80 Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften gemeinsam von der dem US-Milliardär Elon Musk gehörenden Plattform verabschiedet. X sei "eine große Gefahr für die Meinungsfreiheit und Demokratie" geworden, betonen die Organisationen in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag in der Zeitung "Le Monde". Zu den Unterzeichnern zählen die Menschenrechtsliga, Greenpeace Frankreich und die Hilfsorganisation Emmaus.
Sie verweisen auf die fehlende Moderation der Beiträge und die Algorithmen, die dafür verantwortlich sind, welche Beiträge Nutzer angezeigt bekommen. "Diese fördern die Verbreitung von Hassinhalten, Verschwörungstheorien und Klimaskepsis", heißt es in dem Beitrag weiter. Die Organisationen rufen ihre Unterstützter auf, X ebenfalls zu verlassen und zu anderen Onlinediensten wie etwa Bluesky oder Mastodon zu wechseln.
Kurz vor der Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Donald Trump mehren sich die Abschiedsankündigungen bei X. In Deutschland verkündete am Mittwoch das Bundesverteidigungsministerium diesen Schritt. In Frankreich macht eine App namens "HelloQuitteX" von sich reden, die den Umzug von X auf eine neue Plattform erleichtert und dabei die Mitnahme der bisherigen Kontakte ermöglicht. Sie hat nach Angaben ihrer Entwickler bereits 7,8 Millionen Kontakte exportiert und plant einen kollektiven Wechsel am Montag, dem Tag von Trumps Amtsantritt.
(R.Lavigne--LPdF)