Handwerk im ersten Quartal mit deutlichem Umsatzplus
Nach dem coronabedingten Einbruch im Vorjahr haben Handwerkerinnen und Handwerker im ersten Quartal 2022 wieder deutlich mehr Umsatz gemacht. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, stiegen die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk gegenüber dem von der Pandemie geprägten ersten Quartal 2021 um 16,0 Prozent. Zuwächse gab es in allen Gewerbegruppen und in allen Gewerbezweigen - am stärksten fiel das Umsatzplus bei Friseurunternehmen mit 62,9 Prozent aus.
Friseure und Friseurinnen waren im Vorjahresquartal noch stark von den Corona-Einschränkungen betroffen gewesen. Es sei daher davon auszugehen, "dass es sich bei den aktuellen Umsatzsteigerungen um Erholungseffekte handelt", erklärte das Bundesamt.
Zum Umsatzwachstum insgesamt trugen demnach aber auch die Preissteigerungen in den zurückliegenden Monaten bei: So gab es etwa im Bauhauptgewerbe (plus 26,0 Prozent) oder im Kraftfahrzeuggewerbe (plus 14,2 Prozent) ebenfalls zweistellige Umsatzsteigerungen.
Zugleich gab es im Handwerk verbreitet einen Beschäftigungsrückgang. Laut Statistikamt waren Ende März in sechs von sieben Gewerbegruppen weniger Menschen tätig als ein Jahr zuvor. Am stärksten nahm die Beschäftigung in den Handwerken für den privaten Bedarf mit minus 5,8 Prozent ab - vor allem wegen eines Rückgangs bei den Friseurunternehmen um 7,1 Prozent. Nur im Gesundheitsgewerbe stieg die Beschäftigung geringfügig um 0,1 Prozent.
(H.Duplantier--LPdF)