Anstieg der Erzeugerpreise in der Landwirtschaft erreicht neuen Rekord
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im April so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, waren die Erzeugerpreise um 39,9 Prozent höher als im April 2021. Im März 2022 hatte die Veränderungsrate bereits 34,7 Prozent betragen, auch dies war bereits ein Rekordanstieg.
Im April erhöhten sich sowohl die Preise für pflanzliche (plus 45,7 Prozent) als auch für tierische Erzeugnisse (plus 35,8 Prozent) erheblich gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Getreidepreise lagen um 77,6 Prozent über dem Vorjahresmonat. Ausschlaggebend für die enorme Preissteigerung sei "noch immer die Verknappung des Angebots infolge des Kriegs in der Ukraine", erklärte das Bundesamt. Die Erzeugerpreise für Obst waren im April hingegen um 14,9 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr.
Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die weltweiten Agrarmärkte sind heute ein zentrales Thema auf dem Deutschen Bauerntag in Lübeck.
(L.Chastain--LPdF)