Le Pays De France - SpaceX feuert Mitarbeiter nach Musk-kritischem Brief

Paris -
SpaceX feuert Mitarbeiter nach Musk-kritischem Brief
SpaceX feuert Mitarbeiter nach Musk-kritischem Brief / Foto: © AFP/Archiv

SpaceX feuert Mitarbeiter nach Musk-kritischem Brief

Das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk hat mehrere Mitarbeiter entlassen, die das öffentliche Verhalten des Unternehmenschefs in einem Brief kritisiert hatten. Eine "kleine Gruppe" von Mitarbeitern habe versucht, Unterschriften von Kollegen für den Brief zu sammeln, schrieb SpaceX-Betriebsdirektorin Gwynne Shotwell in einer am Freitag von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen E-Mail an die Belegschaft. Die Aktion habe bei einigen Angestellten Unbehagen ausgelöst.

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Mehrere Mitarbeiter hätten sich "unwohl, eingeschüchtert, schikaniert und/oder verärgert" durch das Verhalten ihrer Kollegen gefühlt, "weil der Brief Druck auf sie ausübte, etwas zu unterschreiben, das nicht ihrer Sichtweise entsprach", schrieb Shotwell. "Wir haben zu viel wichtige Arbeit zu leisten und brauchen diese Art von übersteigertem Aktivismus nicht", fügte sie hinzu.

SpaceX leitete laut Shotwell eine Untersuchung zu dem Fall ein und "stellte eine Reihe an beteiligten Mitarbeitern fest". Angaben zur genauen Zahl der Mitarbeiter machte sie nicht.

Über den Brief hatte zuerst die Website "The Verge" berichtet. SpaceX-Mitarbeiter kritisierten darin Musks Auftreten in der Öffentlichkeit und verwiesen auch auf jüngst laut gewordene Missbrauchsanschuldigungen gegen den Unternehmenschef.

Das Verhalten Musks sei "eine Quelle regelmäßiger Ablenkung und Beschämung für uns", hieß es in dem Brief. "Als unser Geschäftsführer und prominentester Sprecher wird Elon als das Gesicht von SpaceX gesehen. Jeder Tweet, den Elon absetzt, ist de facto ein öffentliches Statement des Unternehmens", schrieben die Verfasser.

Musk, der auch den E-Auto-Konzern Tesla leitet, ist äußerst aktiv auf Twitter und nutzt die Plattform immer wieder für Provokationen. Im April hatte Musk die Übernahme des Kurzbotschaftendiensts für 44 Milliarden Dollar (41,7 Milliarden Euro) angekündigt.

(C.Fournier--LPdF)