SPD-Linke für Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets oder 365-Euro-Ticket
Die SPD-Linke hat sich nach dem geplanten Ende des Neun-Euro-Tickets für eine Fortsetzung vergünstigter Angebote ausgesprochen. Er könne sich sowohl eine Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets als auch "ähnliche Modelle, wie zum Beispiel das 365-Euro-Jahresticket, vorstellen", sagte der Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff dem "Handelsblatt" vom Mittwoch. Er äußerte sich vor dem Koalitionsausschuss der Ampelparteien am Abend, bei dem es um weitere Entlastungen gehen könnte.
Roloff plädierte zudem für "Tankgutscheine für Pendlerinnen und Pendler, die noch gezielter wirken als der Tankrabatt". Das Neun-Euro-Ticket für den Nahverkehr und der sogenannte Tankrabatt gelten seit Juni und sind bis Ende August befristet. Schon mehrfach gab es in der Vergangenheit Forderungen, derlei Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger zu verlängern, vor allem von Seiten der Grünen.
Preise für Strom und Gas sollten zudem "vorübergehend staatlich gedeckelt werden, wie zum Beispiel in Frankreich", sagte Roloff dem "Handelsblatt". Zur Gegenfinanzierung schlug er eine zeitlich begrenzte Sondersteuer auf übermäßige Gewinne und ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse vor.
Der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen im Verbraucherschutzministerium, Peter Kenning, sieht ebenfalls Handlungsbedarf. "Weitere Entlastungen sind wichtig und sinnvoll, auch mit Blick auf die laufenden und anstehenden Tarifverhandlungen und um eine Lohn-Spirale zu verhindern", sagte Ökonom der Zeitung. Er schlug vor, insbesondere einkommensschwachen Haushalten mit einer weiteren Einmalzahlung zu helfen sowie eine "Prämienlösung für diejenigen Haushalte, die ihren Gasverbrauch signifikant senken".
(A.Monet--LPdF)