Norwegische Regierung stoppt Streik in der Öl- und Gasindustrie
Die norwegische Regierung hat einen Streik in der Öl- und Gasindustrie des Landes nach wenigen Stunden gestoppt. Ein unabhängiges Gremium sei damit beauftragt worden eine Lösung in dem Tarifkonflikt zu finden, erklärte die Regierung am Dienstagabend.
Die von den Gewerkschaften angekündigte Eskalation des Arbeitskampfs sei gefährlich "in der heutigen Situation mit Blick auf die Energiekrise und die geopolitische Lage, in der wir uns mit einem Krieg in Europa befinden", erklärte Arbeitsministerin Marte Mjos Persen.
Zuvor hatte der am Morgen begonnene Streik zur Schließung von drei Öl- und Gasfeldern geführt. Der Arbeitgeberverband hatte gewarnt, bei einer Ausweitung der Streiks drohe eine Drosselung der norwegischen Gasexporte um bis zu knapp 60 Prozent. Der durch den Streik drohende Produktionsrückgang sei "nicht zu rechtfertigen", begründete Ministerin Persen die Intervention.
Laut norwegischem Recht kann die Regierung bei Tarifkonflikten eingreifen und den Streit zur Entscheidung vor ein unabhängiges Tarif-Gremium bringen.
(L.Chastain--LPdF)