Abkommen zur Getreideausfuhr von Russland und der Ukraine unterzeichnet
Die Ukraine und Russland haben Abkommen über die Wiederaufnahme der Ausfuhr von Getreide auf dem Weg über das Schwarze Meer unterzeichnet. In Istanbul setzten Minister beider Länder am Freitag ihre Unterschriften unter zwei separate, aber inhaltlich identische Abkommen, welche die Getreidelieferungen auf dem Seeweg regeln, wie anwesende Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten.
Die beiden Abkommen unterzeichneten der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow und der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu jeweils zusammen mit Vertretern der Türkei und der UNO. Die Regierung in Kiew hatte es wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine abgelehnt, dasselbe Dokument zu unterzeichnen wie der Vertreter Moskaus.
Die Türkei war der Gastgeber der Verhandlungen über die Wiederaufnahme der durch den Krieg blockierten Schiffslieferungen von Getreide gewesen. Diese Blockade hatte Sorgen ausgelöst, dass es zu einer weltweiten Krise in der Nahrungsmittelversorgung kommen könnte. Durch die jetzigen Abkommen sollen Millionen Tonnen von in ukrainischen Häfen gelagertem Getreide freigegeben werden, die dort seit Beginn der russischen Invasion im Februar feststecken.
Die Ukraine und Russland gehören zu den weltweit größten Getreideproduzenten. So hatten sie vor Beginn der russischen Invasion im Nachbarland zusammen etwa 30 Prozent des weltweit gehandelten Weizens geliefert.
(R.Dupont--LPdF)