Jüngste Krisen verändern Ansprüche von Firmen bei sogenannten Soft Skills
Die Krisen der vergangenen Jahre wirken sich einer Analyse der Bertelsmann-Stiftung zufolge auf die Anforderungen von Arbeitgebern an neue Angestellte im Bereich sogenannter Soft Skills aus. Wie die Stiftung am Donnerstag unter Verweis auf eine Auswertung von Online-Stellenanzeigen mitteilte, legen Firmen darin inzwischen verstärkt Wert auf Eigenschaften wie "Besonnenheit" und "Einfühlungsvermögen".
Im Vergleich zu einer Vorläuferuntersuchung vor vier Jahren wurde demnach die Eigenschaft "Besonnenheit" um 73 Prozent häufiger gefunden. Aber auch bei der Nachfrage nach einem sicheren Umgang mit Daten wurde ein Anstieg um 62 Prozent registriert. Laut Bertelsmann-Stiftung könnte dies eine Folge der Corona-Krise sein, in der viele Firmen auf digitale Kommunikation und Homeoffice setzten.
Insgesamt tauchte jedoch der Dauerbrenner "Einsatzbereitschaft" in den aktuell untersuchten Stellenanzeigen aus dem Monat August weiterhin am häufigsten auf, in knapp der Hälfte wurde er erwähnt. Die Eigenschaft "Teamfähigkeit" wurde in etwa jeder dritten Jobanzeige gefordert, "Selbstständigkeit" in jeder vierten.
Sogenannte Soft Skills (übersetzt etwa: weiche Fähigkeiten) sind persönliche oder soziale Grundkompetenzen, die einen Einfluss darauf haben, wie ein Mensch allein oder in Gruppen arbeitet und lernt. Das Gegenteil sind sogenannte Hard Skills - darunter fallen Abschlüsse und konkrete fachliche Qualifikationen.
Die Untersuchung basiert nach Angaben der Stiftung auf der Auswertung von 48 Millionen Online-Anzeigen. Sie wurden mittels Computeralgorithmen untersucht.
(E.Beaufort--LPdF)