Tausende Franzosen demonstrieren gegen geplante Rentenreform
Noch bevor die französische Regierung ihre Pläne für die Rentenreform bekannt gegeben hat, formiert sich bereits Widerstand: Tausende Menschen haben am Donnerstag in mehreren Städten Frankreichs für eine Erhöhung der Gehälter und gegen die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters demonstriert. "Wir wollen über das Rentenalter nicht verhandeln", sagte CGT-Gewerkschaftsführer Philippe Martinez. Französische Arbeitnehmer wollten nicht länger arbeiten, sagte er.
Nach Angaben des Bildungsministeriums beteiligte sich etwa elf Prozent des Lehrpersonals am Streik. Der Inlands-Zugverkehr war eingeschränkt, in Paris fuhren einige Vorortzüge und Busse weniger als üblich. An der Demonstration in Marseille beteiligte sich auch der linkspopulistische Ex-Präsidentschaftskandidat Jean-Luc Mélenchon.
Das Regierungslager hatte sich am Vorabend darauf geeinigt, die Beratungen mit den Sozialpartnern zu verlängern und bis zum Winter einen Gesetzesvorschlag einzubringen. Das neue Gesetz soll im kommenden Sommer in Kraft treten. Es ist im Gespräch, die Altersgrenze je vier Monate pro Jahr zu erhöhen, so dass 2031 das Rentenalter von 65 Jahren erreicht würde. Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren.
(C.Fournier--LPdF)