Dänemark: Alte Munition in Ostsee erschwert Ermittlungen zu Pipeline-Lecks
Alte Munition aus dem Zweiten Weltkrieg erschwert die Ermittlungen zur zur mutmaßlichen Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee. Ungeachtet dessen dauere die Untersuchung an und sei "auf gutem Weg", sagte der dänische Verteidigungsminister Morten Bodskov am Donnerstag am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel.
Es handele sich um "eine Zone mit - genutzter sowie ungenutzter Munition - aus dem Zweiten Weltkrieg", sagte Bodskov vor Journalisten. "Da liegt viel Zeug auf dem Meeresboden herum, daher ist es nicht so einfach", erklärte er. Ende September waren an den Pipelines vier große Lecks entstanden. Mehrere Länder führten diese auf Explosionen unter der Meeresoberfläche zurück.
Die schwedische Regierung erklärte, ihre ersten Untersuchungen wiesen auf eine Sabotage hin. Bodskov sagte, die Untersuchungen würden unter dänischer Leitung mit Schweden und Deutschland fortgesetzt. Die Ergebnisse würden "selbstverständlich" veröffentlicht, fügte er hinzu.
Russland hatte eine Beteiligung an den Untersuchungen zu den Lecks gefordert, die in internationalen Gewässern entstanden. Das wurde aber von Dänemark und Schweden abgelehnt. Die russische Botschaft stellte daraufhin das Ergebnis der Untersuchung in Frage.
(R.Dupont--LPdF)