Russland prangert Ausschluss von Nord-Stream-Untersuchungen an
Als Reaktion auf den Ausschluss Russlands von der Untersuchung der Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 hat Moskau in den vergangenen Tagen die Botschafter Deutschlands, Dänemarks und Schwedens einbestellt. Damit wolle Moskau seine "Verwunderung" zum Ausdruck bringen, teilte das russische Außenministerium am Donnerstag mit. Russland werde die Ergebnisse einer Untersuchung, an der es nicht beteiligt ist, nicht anerkennen; es seien lediglich "Pseudoergebnisse" zu erwarten.
Der Kreml habe keine offizielle Antwort auf eine Anfrage des russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin erhalten, den russischen Energiekonzern Gazprom und "Vertreter der zuständigen Stellen" in die von Deutschland, Dänemark und Schweden vorgenommenen Untersuchungen einzubeziehen. "Im Falle einer Verweigerung des Zugangs wird Moskau davon ausgehen, dass die betreffenden Länder etwas zu verbergen haben oder die Täter dieser Terrorakte decken", teilte das russische Außenministerium weiter mit.
Ende September waren aus den beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2, die von Russland nach Deutschland verlaufen, große Mengen Gas aus vier Lecks ausgetreten. Mehrere Länder erklärten, die Lecks seien durch Unterwasserexplosionen ausgelöst worden. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Lecks als einen Akt des "internationalen Terrorismus", von dem die USA, Polen und die Ukraine profitieren würden.
(L.Garnier--LPdF)