Zahl der Todesopfer nach Explosion in türkischer Mine steigt auf 22
Nach dem Minenunglück im Norden der Türkei ist die Zahl der Todesopfer auf 22 gestiegen. Das teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Samstag (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Demnach suchten Rettungskräfte nach wie vor nach Minenarbeitern, die durch die Explosion in dem Kohlebergwerk in der nordöstlichen Hafenstadt Amasra am Schwarzen Meer eingeschlossen worden waren.
Koca zufolge wurden acht Kumpel auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt, nachdem sie aus der Grube geborgen worden waren.
In dem Bergwerk war es am Freitag kurz vor Sonnenuntergang zu einer Explosion gekommen. Grund dafür könnte die Entzündung von Methan gewesen sein. Innenminister Süleyman Soylu erklärte, es seien noch 49 Kumpel in zwei Stollen in 300 Metern und 350 Metern Tiefe eingeschlossen. Im Moment der Explosion hätten sich 110 Menschen in dem Bergwerk aufgehalten.
Wie die örtliche Gouverneurin Nurtac Arslan mitteilte, wurden durch den Einsturz nach der Explosion fünf Menschen in 350 Metern Tiefe und 44 weitere an einer anderen Stelle in 300 Metern Tiefe eingeschlossen.
Fernsehbilder zeigten hunderte Menschen, die sich nahe des Grubeneingangs versammelt hatten. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte für Samstag einen Besuch der Unglücksstelle an.
(Y.Rousseau--LPdF)