Zahl der Baugenehmigungen im August stark gesunken
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen und Häuser ist im August weiter deutlich zurückgegangen. So wurde in dem Monat der Bau von 28.180 Wohnungen in neuen und bestehenden Gebäuden genehmigt - das war laut Statistischem Bundesamt ein Rückgang um 9,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Von Januar bis August gerechnet betrug der Rückgang drei Prozent.
Ebenfalls auf den Zeitraum von Januar bis August gerechnet gingen die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 15,8 Prozent zurück, bei den Zweifamilienhäusern betrug das Minus für die genehmigten Wohnungen 2,8 Prozent. Bei Mehrfamilienhäusern stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen um 5,2 Prozent.
Die Statistiker verwiesen dabei auch auf einen Basiseffekt des Baukindergeldes, das im Vorjahr ausgelaufen war. So konnten Familien mit Kindern die staatliche Fördermaßnahme beantragen, wenn sie bis Ende März 2021 eine Baugenehmigung für selbst genutztes Wohneigentum hatten. Das Baukindergeld trug laut Bundesamt dazu bei, dass allein von Januar bis März 2021 fast 7400 mehr Einfamilienhäuser genehmigt wurden als im Vergleichszeitraum 2022.
Schon im Juli war die Zahl der Genehmigungen zurückgegangen - bereits da verwies das deutsche Baugewerbe auf die steigenden Energiepreise und Bauzinsen, die Inflation sowie teurer werdendes Baumaterial. Das verunsichere Bauherren und Investoren. Die Lage hat sich seitdem noch verschlechtert.
(F.Moulin--LPdF)