Erneut Durchsuchungen wegen Cum-Ex-Geschäften bei Deutscher Bank in Frankfurt
Im Zusammenhang mit Verfahren wegen sogenannter Cum-Ex-Geschäfte ist am Dienstag die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft Köln habe Durchsuchungsbeschlüsse "gegen ein Bankinstitut in Frankfurt am Main und weitere Konzerngesellschaften sowie gegen eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" vollstreckt, erklärte die Behörde. Die Deutsche Bank bestätigte, "dass im Rahmen der seit 2017 laufenden Ermittlungen gegen die Bank in Sachen Cum/Ex (...) eine behördliche Maßnahme durchgeführt" wurde.
Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft wurden außerdem Privatwohnungen von zehn Beschuldigten durchsucht. Hintergrund seien laufende Verfahren wegen Cum-Ex-Geschäften "sowie verwandter Steuerhinterziehungsmodelle". Demnach suchten die Ermittler insbesondere nach "relevanter Kommunikation in Form von E-Mails und sonstiger schriftlicher Korrespondenz".
Die Staatsanwaltschaft in Köln ist federführend bei Ermittlungen gegen Mitarbeiter verschiedener Banken wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung durch Cum-Ex-Geschäfte. So wird das Verschieben von Aktien rund um einen Dividendenstichtag bezeichnet, um sich Kapitalertragsteuer erstatten zu lassen, die nicht gezahlt wurde. Der Staat hatte durch diese Praxis von Banken Milliarden verloren.
Mehrere Banken, darunter auch die Deutsche Bank und die Commerzbank, waren deshalb in der Vergangenheit waren bereits von Durchsuchungen betroffen gewesen. "Wie bereits seit Beginn der Ermittlungen 2017 kooperiert die Bank weiterhin vollumfänglich mit der ermittelnden Behörde", erklärte die Deutsche Bank.
(E.Beaufort--LPdF)