Exporte ins Nicht-EU-Ausland nehmen weiter zu
Wegen der stark gestiegenen Außenhandelspreise sind Deutschlands Exporte in Nicht-EU-Staaten im September weiter deutlich gewachsen. Kalender- und saisonbereinigt wurden Waren im Wert von 61,7 Milliarden Euro in Drittstaaten verkauft, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Das entspricht einem Anstieg um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat August.
Die USA sind demnach bei weitem der wichtigste Abnehmer deutscher Produkte im Nicht-EU-Ausland: Die Exporte nach Übersee stiegen von 10,7 Milliarden Euro im September 2021 um 43,7 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro. Auch im Vergleich zum Monat August wurde ein starker Anstieg verzeichnet.
Die Exporte nach China beliefen sich dem Bundesamt zufolge auf 9,2 Milliarden Euro, ein Plus von 8,5 Prozent. An dritter Stelle stand Großbritannien mit 6,4 Milliarden Euro und einem Zuwachs von 14,3 Prozent im Jahresvergleich.
Russland - vormals auf Platz fünf im Ranking der wichtigsten Abnehmerländer deutscher Produkte - ist infolge des Krieges gegen die Ukraine und der Sanktionen auf Platz zwölf abgesackt. Im September verkauften deutsche Unternehmen den Statistikern zufolge noch Waren im Wert von 1,1 Milliarden Euro nach Russland. Vor einem Jahr waren es noch 2,3 Milliarden Euro.
Die Angaben sind vorläufige Ergebnisse, das Statistische Bundesamt spricht von einem "Frühindikator". Zahlen zum Handel mit den EU-Mitgliedstaaten sowie für die Importe aus Drittstaaten im September lagen demnach noch nicht vor. Der Handel mit Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab.
(L.Chastain--LPdF)