Taylor Swift verschiebt nach Tod von Fan in Brasilien weiteres Konzert wegen Hitze
Nach dem Tod eines Fans während ihres ersten Konzerts in Brasilien hat sich US-Popstar Taylor Swift erschüttert gezeigt und einen weiteren Auftritt wegen einer anhaltenden Hitzewelle verschoben. "Mit gebrochenem Herzen muss ich sagen, dass wir heute Abend einen Fan verloren haben", schrieb Swift am Samstag in einem Beitrag in den Onlinenetzwerken. Wenig später gab sie die Verschiebung ihres zweiten Konzerts in Rio bekannt.
"Die Sicherheit und das Wohlergehen meiner Fans, Kollegen und der Crew müssen und werden immer an erster Stelle stehen", schrieb der Popstar auf Instagram. Das Konzert werde aufgrund der "extremen Temperaturen" auf Montag verschoben. Insgesamt will Swift sechs Konzerte in Brasilien geben.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde von Rio de Janeiro starb die 23-jährige Ana Benevides am Freitag während Swifts erstem Konzert in Brasilien im Nilton-Santos-Stadion in Rio, in dem rund 60.000 Zuschauer Platz finden. Die junge Frau habe angegeben, sich schlecht zu fühlen, und dann einen Herzstillstand erlitten. Wiederbelebungsversuche seien fehlgeschlagen, hieß es. Die genaue Todesursache war zunächst unklar.
Weite Teile von Zentral- und Südostbrasilien leiden derzeit unter einer ungewöhnlich drückenden Hitzewelle. Am Tag des Konzertes war der Hitzeindex in Rio, der Lufttemperatur mit -feuchtigkeit kombiniert, auf 59 Grad Celsius gestiegen.
Wie im Internet verbreitete Aufnahmen zeigen, schickte Swift während des Auftritts Helfer los, um Wasserflaschen an durstige Fans zu verteilen, und warf selbst von der Bühne Wasserflaschen in die Menge. Heftige Kritik trifft nun die Organisatoren, da die Konzertbesucher trotz hoher Temperaturen keine Wasserflaschen ins Stadion mitnehmen durften.
"Was mit der jungen Frau passiert ist, war ein Verbrechen, das auf schlechte Organisation zurückzuführen ist. Man darf niemandem Wasser verweigern", sagte die 24-jährige Yasmin Monteiro, die am Samstag versuchte, mit fünf Litern Wasser ins Stadion zu gelangen, bevor die Verschiebung des zweiten Swift-Konzerts am Abend bekannt wurde.
Das brasilianische Justizministerium erließ nach dem Vorfall eine Verordnung, die Konzertveranstalter verpflichtet, den Fans Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen. "Es ist inakzeptabel, dass Menschen leiden, ohnmächtig werden und sogar sterben, weil sie keinen Zugang zu Wasser haben", sagte Justizminister Flavio Dion. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Ursache für Benevides' Tod noch nicht offiziell geklärt sei.
Popstar Swift erklärte in den sozialen Netzwerken, sie werde den Tod der 23-Jährigen nicht von der Bühne aus ansprechen. "Ich fühle mich von Trauer überwältigt, wenn ich überhaupt versuche, darüber zu sprechen", schrieb sie. Ihr Mitgefühl gelte der Familie und den Freunden von Benevides.
(C.Fournier--LPdF)