Netflix streicht aus Kostengründen von Meghan Markle geplante Animationsserie
Der US-Streamingdienst Netflix hat aus Kostengründen eine von Meghan Markle geplante Animationsserie gestrichen. Netflix bestätigte am Montag der Nachrichtenagentur AFP, die Entwicklung der im vergangenen Sommer angekündigten Serie "Pearl" gestoppt zu haben. Der Streamingriese betonte aber, die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma der Herzogin von Sussex und ihrem Mann Prinz Harry, Archewell Productions, bei einer Reihe anderer Projekte fortzusetzen.
Harry und Meghan hatten im Herbst 2020 einen Vertrag mit Netflix unterzeichnet. Geplant sind Produktionen, die sich um gesellschaftliches Engagement in aller Welt drehen. In "Pearl" sollte es nach Angaben von Archewell Productions um "die heldenhaften Abenteuer eines zwölfjährigen Mädchens gehen, das durch einflussreiche Frauen der Geschichte inspiriert ist". Meghan sollte leitende Produzentin der Serie sein.
Netflix hatte erst kürzlich enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt: Erstmals seit mehr als zehn Jahren verzeichnete der Streamingdienst-Pionier einen Rückgang der Abonnentenzahlen. Netflix begründete dies unter anderem mit dem Verbot seines Dienstes in Russland infolge des Ukraine-Kriegs. Zugleich ist der während der Corona-Pandemie stark angewachsene Streamingmarkt zunehmend umkämpft, die Konkurrenz wird immer härter. Außerdem achten viele Haushalte inmitten hoher Inflation wieder mehr aufs Geld.
Netflix sprach nun mit Blick auf die Streichung von "Pearl" von "strategischen Entscheidungen rund um Animationsserien". Der Dienst erklärte, auch andere geplante Kinderserien würden gestrichen. Dagegen will Netflix bald die von Archewell Productions produzierte Doku-Serie Heart of Invictus veröffentlichen. Darin geht es um die Invictus Games, einen von Prinz Harry gegründeten Sportwettbewerb für kriegsversehrte Soldaten.
(R.Dupont--LPdF)