Griechenland verbietet nach Seuchenausbruch Transport von Schafen und Ziegen
Das griechische Landwirtschaftsministerium hat nach einem Seuchenausbruch den Transport von Schafen und Ziegen im Land verboten. "Die Verbringung von Schafen und Ziegen zu Zucht-, Mast- und Schlachtzwecken ist im ganzen Land untersagt", teilte das Ministerium am Montag mit. Die sogenannte Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) war erstmals am 11. Juli in der Nähe der Stadt Kalambaka in der zentralen Region Thessalien festgestellt worden.
Auch in der Region von Larissa, der Hauptstadt Thessaliens, und in der Nähe von Korinth auf dem weiter südlich gelegenen Peleponnes seien befallene Tiere entdeckt worden, teilte das Ministerium weiter mit. Tiermediziner hätten die Infektionswege nachverfolgt und festgestellt, dass die Krankheit über Tiere, die aus dem Ausland importiert worden seien, nach Griechenland gekommen sei. Befallene Tiere konnten demnach gekeult werden, bevor Symptome der Krankheit auftraten.
Mehr als 9000 Schafe und Ziegen sollen insgesamt notgeschlachtet werden. Im Zentralgriechenland seien seit dem Ausbruch vor mehr als zwei Wochen bereits 7000 Tiere getötet worden, hieß es weiter. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Schafe teilweise lebendig begraben wurden. Ein verantwortlicher Beamter des Veterinäramtes wurde entlassen.
Genauere Angaben zum Herkunftsland der Krankheit machte das Ministerium nicht. Griechenland importiert vor allem Schafe und Ziegen aus Rumänien, der Türkei und Albanien, nachdem verheerende Überschwemmungen im vergangenen Jahr die Bestände stark dezimierten, wie die Behörde erklärte.
PPR ist für Schafe und Ziegen hoch ansteckend, überträgt sich jedoch nicht auf den Menschen. Auch der Verzehr von Fleisch und pasteurisierter Milch infizierter Tiere gilt als unbedenklich.
(C.Fournier--LPdF)