Japans ehemalige Kaiserin mit gebrochenem Bein im Krankenhaus
Japans ehemalige Kaiserin Michiko hat sich ein Bein gebrochen und muss am Dienstag operiert werden. Wie der Kaiserpalast am Montag mitteilte, war die 89-jährige Mutter von Kaiser Naruhito in ihrer Residenz gestürzt.
Weil sie über Schmerzen klagte, sei sie am Montag im Krankenhaus untersucht worden, sagte der Palastsprecher Katsuyoshi Nakamura. Der Sprecher Kazuhiro Jibuki ergänzte später, die Ärzte hätten einen Bruch des rechten Oberschenkels festgestellt. Michiko werde am Dienstag im Universitätskrankenhaus in Tokio operiert.
Es ist ihr erster Krankenhausaufenthalt seit 2019. Damals war Michiko wegen einer Brustkrebserkrankung operiert worden. Zuvor hatte die Kaiserin auch an stressbedingten Erkrankungen gelitten, darunter Darmblutungen und ein mehrmonatiger Stimmverlust.
Michiko und ihr Ehemann, der ehemalige Kaiser Akihito, sind in Japan sehr beliebt. Über die Jahre war es ihnen gelungen, die starren Traditionen des Kaiserpalasts etwas aufzubrechen und der uralten Monarchie einen volksnäheren Charakter zu geben. Allgemeine Anerkennung bekamen sie, als 2011 nach dem Erdbeben, dem Tsunami und der anschließenden Reaktorkatastrophe Opfer in der radioaktiv verseuchten Provinz Fukushima besuchten und ihnen Trost spendeten.
Im Jahr 2019 dankte Kaiser Akihito im Alter von 85 Jahren ab und sein ältester Sohn Naruhito bestieg den Chrysanthemen-Thron. Das hatte es in Japan seit zwei Jahrhunderten nicht gegeben.
(F.Moulin--LPdF)