Kampf gegen Sexismus: Pariser Stadtrat beschließt Auflagen für Dreharbeiten
Paris, die Stadt der Liebe, ist eine äußerst beliebte Kulisse für Filme und Serien - doch wer künftig in der französischen Hauptstadt drehen will, muss sich verpflichten, gegen sexuelle Übergriffe und Diskriminierung vorzugehen. Laut einer am Freitag vom Stadtrat beschlossenen Regelung müssen ab kommendem Jahr Produktionsfirmen, die eine Drehgenehmigung in Paris beantragen, eine Charta für Geschlechtergerechtigkeit am Set unterzeichnen, die auch Trainings gegen Sexismus und Maßnahmen gegen geschlechtsbedingte Diskriminierung und sexualisierte Gewalt vorschreibt.
Die Produktionsfirmen müssen ab dem 1. Januar außerdem spezielle Schutzmaßnahmen beim Dreh von Sex-Szenen ergreifen. Die für Kultur zuständige Vize-Bürgermeisterin Carine Rolland stellte klar, dass die neuen Vorschriften in Paris über diejenigen hinausgingen, die das Nationale Zentrum für Filmkunst beschlossen habe.
Mit rund 7000 erteilten Drehgenehmigungen pro Jahr gehört Paris zu den beliebtesten Drehorten der Welt. Die Straßen und Gebäude der Stadt wie der Eiffelturm werden nicht nur gern als Hintergrundkulisse für Filme und Serien, sondern auch für Werbeclips und Musikvideos genutzt.
(C.Fontaine--LPdF)