Medien: Italien stellt internationalen Haftbefehl für Robinho aus
Die italienische Staatsanwaltschaft hat Medienberichten zufolge einen internationalen Haftbefehl für den früheren brasilianischen Fußball-Nationalspieler Robinho ausgestellt, der wegen Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung zu neun Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Zeitgleich mit dem Haftbefehl sei auch ein Auslieferungsantrag für den 38-Jährigen gestellt worden, berichteten übereinstimmend die italienischen Nachrichtenagenturen Ansa und AGI.
Italiens Oberstes Gericht hatte im Januar das Urteil gegen Robinho bestätigt. Er wurde schuldig gesprochen, im Januar 2013, als er noch beim AC Mailand spielte, mit fünf weiteren Männern eine ihren 23. Geburtstag feiernde Frau in einem Mailänder Nachtclub vergewaltigt zu haben. Er wurde im November 2017 in Abwesenheit zu neun Jahren Haft verurteilt. Robinho hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen.
Der Brasilianer war nach dem Vorfall zurück in sein Heimatland gegangen. Seinen dortigen Club Santos musste er auf Druck der Sponsoren verlassen, nachdem der brasilianische Fernsehsender Globo Sports Auszüge aus einer Aufnahme der italienischen Staatsanwaltschaft aus einem Verhör von Robinho veröffentlicht hatte. Darin sagt der Fußballer offenbar: "Ich lache, weil es mir egal ist. Die Frau war total betrunken. Sie weiß nicht einmal, was passiert ist."
Robinho spielte außer für den AC Mailand auch für die Top-Clubs Real Madrid und Manchester City. In seinen hundert Spielen für die brasilianische Nationalmannschaft schoss er 28 Tore. Mittlerweile gehört er dem Kader aber nicht mehr an.
(R.Dupont--LPdF)